Dr. Uwe Miehlke und Partner weisen Wege zu nachhaltiger Landwirtschaft
Vortrag vor Landwirten im Riela-Energiehof stößt auf große Resonanz
Großen Anklang fand eine Vortragsveranstaltung, die von der Firma Dr. Miehlke in Zusammenarbeit mit dem Netz Ingenieurbüro, Vollmer Engineering GmbH, Agrostim GmbH und der Produktivgesellschaft Dannenberg am 3. Februar 2015 organisiert wurde. Im Riela-Energiehof in Ibbenbüren-Püsselbüren stellten Dr. Uwe Miehlke und Vertreter dieser Partnerunternehmen Wege zu einer nachhaltigen Landwirtschaft vor.
Vor welch immensen Herausforderungen Landwirte, Berater und Lieferanten aktuell stehen, skizzierte Dr. Uwe Miehlke. Die Düngemittelverordnung, Nitrat-Richtlinien und Vorgaben zum CO2-Ausstoß machten den Handlungsspielraum für Landwirte immer kleiner. Andererseits sorgten Skandale zum Beispiel in Sachen Arzneimittelrückstände im Fleisch, Pflanzenschutzmittel in Lebensmitteln oder Nitrat im Trinkwasser für ein schwindendes Vertrauen von Verbrauchern in die Produkte konventioneller Landwirtschaft.
„Unser Ansatz ist es, die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft – ins Gleichgewicht zu bringen“, betonte Dr. Uwe Miehlke. Dafür müsse der Aufwand an Pflanzenschutzmitteln, der Einsatz von Antibiotika und von Dünger, insbesondere Stickstoff und Phosphor, drastisch reduziert werden. Das sei sinnvoll, es sichere die Existenz der Landwirte, helfe den Tieren und sei im Sinne von Umweltschützern und Verbrauchern. „Ganz gleich, ob wir Schweine, Geflügel, Rindvieh, Fische oder Biogasanlagen betrachten oder den Boden düngen“, sagte Dr. Uwe Miehlke, Spezialist für nachhaltige Konzepte.
Eindrucksvoll führte er einen Kreislauf vor Augen: So sorgten nachhaltige Futterkonzepte für einen besseren Stoffwechsel von Tieren, verminderten das Aufkommen von Stickstoff und Phosphor in der Gülle. Unbelastete Gülle wiederum trage zur Gesunderhaltung von Böden und Pflanzen bei. Ein Kreislauf, der sich so weiter fortsetzen lässt. „Setzen wir unseren Fokus auf die Bodenfruchtbarkeit, dann stimmt letzten Endes der Ertrag und die Qualität. Die Kosten für Dünger, Pflanzenschutz und Arzneimittel sinken drastisch. Unsere Tiere leisten mehr und leben länger“, sagte Dr. Uwe Miehlke.
Über die Themen Bodenbiologie und Humusaufbau informierte Dipl.-Ing. Uwe Böhm Geschäftsführer der Agrostim GmbH. Die bis jetzt verwendeten Parameter der Bodenuntersuchungen seien ungeeignet, den Boden und die Pflanzen bedarfsgerecht zu versorgen, sagte er. „Unsere Untersuchungen der vergangenen fünf Jahre bei unseren hiesigen Kunden, bei der mehr als 17 Parameter erfasst werden, zeigten deutliche Missstände auf“, so der Referent. Er warb bei seinen Zuhörern für eine umfassende Bodenuntersuchung, bevor Landwirte ihre Dünger einkaufen. „Erfolgt dieses, können wir uns auf Bodenbiologie und Humusaufbau konzentrieren“, so Dipl. Ing. Uwe Böhm.
Die Philosophie der Agrostim GmbH ist es, Naturprodukte zu kombinieren und deren Synergien zu nutzen. Dadurch werden Bodenstruktur und Bodenfruchtbarkeit wieder aufgebaut. Böden können so zum Beispiel Trockenperioden und extreme Niederschlagsmengen viel einfacher verkraften. Überschwemmungen und Winderosionen könnten vorgebeugt werden. „Ist der Boden in Schuss, erwachsen aus ihm gesunde vitale Pflanzen, die Tiere, Mensch und Umwelt erfreuen“, so der Referent. Düngeaufwand und Pflanzenschutzmaßnahmen können auf ein Minimum reduziert werden. Uwe Böhm: „Damit gehören Nitrat und Pflanzenschutzmittelrückstände im Trinkwasser und in Lebensmitteln der Vergangenheit an. Diese Strategie des Humusaufbaus und die Unterstützung der Bodenbiologie, ohne die natürlichen Prozesse im Boden zu gefährden, setzen wir seit fünf Jahren bei unseren Kunden hier vor Ort um.“
Eindrucksvolle Beispiele aus der Praxis führte der Agrar-Ingenieur Jens Petermann an. Mit seiner Produktivgesellschaft Dannenberg mbH bewirtschaftet er rund 750 Hektar Ackerland und unterhält 175 Milchkühe mit eigener Nachzucht. Nach einem Starkregen mit massiver Bodenerosion im Jahr 2007 hatte Jens Petermann die Arbeitsweise in seinem Betrieb von Grund auf umgestellt. Mit durchschlagendem Erfolg. Dank des radikalen Umbaus von Bodenbearbeitung und Düngung sowie eines gezielten Einsatzes von Untersaaten in den Hauptkulturen zum Aufbau von Bodenleben konnte er die Prozesse von Bodenerosion minimieren. Seither setzt sein Betrieb deutlich weniger Bodenherbizide ein und kommt nahezu vollständig ohne Insektizide und Fungizide aus.
Praktische Tipps zum Einsatz des sogenannten Strip Till Verfahrens beim Ausbringen von Gülle gab Thomas Fehmer von der Vollmer Engineering GmbH. Das Unternehmen beschäftigt sich nun im vierten Jahr mit dem Verfahren und hat den Culex speziell zum Anlegen eines Gülledepots entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern arbeitet der Culex mit einem Parabelzinken, der den Boden anhebt und diesen auf einer Breite von etwa 25 bis 30 Zentimetern lockert. Das Culex schafft ein für den Mais perfektes Saatbeet ohne Hohlräume mit großzügiger Lockerung und sorgt so für ein gut erreichbares Düngerdepot. Durch die Strip-Till-Technik kann sich die Nährstoffeffizienz aus der Gülle gegenüber der Bestellung mit Gülle-Breitverteilung um 50 bis 100 kg/ha N verbessern.
Fünfter Referent der Veranstaltung war Tobias Peselmann. Der Inhaber des Netz Ingenieurbüros in Hörstel-Riesenbeck ist Fachmann für Energiekonzepte und ist in den Bereichen Energie, Umwelt, Verfahrenstechnik, Maschinenbau und Wirtschaft aktiv.
Großen Anklang fand eine Vortragsveranstaltung, die von der Firma Dr. Miehlke in Zusammenarbeit mit dem Netz Ingenieurbüro, Vollmer Engineering GmbH, Agrostim GmbH und der Produktivgesellschaft Dannenberg am 3. Februar 2015 organisiert wurde. Im Riela-Energiehof in Ibbenbüren-Püsselbüren stellten Dr. Uwe Miehlke und Vertreter dieser Partnerunternehmen Wege zu einer nachhaltigen Landwirtschaft vor.
Vor welch immensen Herausforderungen Landwirte, Berater und Lieferanten aktuell stehen, skizzierte Dr. Uwe Miehlke. Die Düngemittelverordnung, Nitrat-Richtlinien und Vorgaben zum CO2-Ausstoß machten den Handlungsspielraum für Landwirte immer kleiner. Andererseits sorgten Skandale zum Beispiel in Sachen Arzneimittelrückstände im Fleisch, Pflanzenschutzmittel in Lebensmitteln oder Nitrat im Trinkwasser für ein schwindendes Vertrauen von Verbrauchern in die Produkte konventioneller Landwirtschaft.
„Unser Ansatz ist es, die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft – ins Gleichgewicht zu bringen“, betonte Dr. Uwe Miehlke. Dafür müsse der Aufwand an Pflanzenschutzmitteln, der Einsatz von Antibiotika und von Dünger, insbesondere Stickstoff und Phosphor, drastisch reduziert werden. Das sei sinnvoll, es sichere die Existenz der Landwirte, helfe den Tieren und sei im Sinne von Umweltschützern und Verbrauchern. „Ganz gleich, ob wir Schweine, Geflügel, Rindvieh, Fische oder Biogasanlagen betrachten oder den Boden düngen“, sagte Dr. Uwe Miehlke, Spezialist für nachhaltige Konzepte.
Eindrucksvoll führte er einen Kreislauf vor Augen: So sorgten nachhaltige Futterkonzepte für einen besseren Stoffwechsel von Tieren, verminderten das Aufkommen von Stickstoff und Phosphor in der Gülle. Unbelastete Gülle wiederum trage zur Gesunderhaltung von Böden und Pflanzen bei. Ein Kreislauf, der sich so weiter fortsetzen lässt. „Setzen wir unseren Fokus auf die Bodenfruchtbarkeit, dann stimmt letzten Endes der Ertrag und die Qualität. Die Kosten für Dünger, Pflanzenschutz und Arzneimittel sinken drastisch. Unsere Tiere leisten mehr und leben länger“, sagte Dr. Uwe Miehlke.
Über die Themen Bodenbiologie und Humusaufbau informierte Dipl.-Ing. Uwe Böhm Geschäftsführer der Agrostim GmbH. Die bis jetzt verwendeten Parameter der Bodenuntersuchungen seien ungeeignet, den Boden und die Pflanzen bedarfsgerecht zu versorgen, sagte er. „Unsere Untersuchungen der vergangenen fünf Jahre bei unseren hiesigen Kunden, bei der mehr als 17 Parameter erfasst werden, zeigten deutliche Missstände auf“, so der Referent. Er warb bei seinen Zuhörern für eine umfassende Bodenuntersuchung, bevor Landwirte ihre Dünger einkaufen. „Erfolgt dieses, können wir uns auf Bodenbiologie und Humusaufbau konzentrieren“, so Dipl. Ing. Uwe Böhm. 
Die Philosophie der Agrostim GmbH ist es, Naturprodukte zu kombinieren und deren Synergien zu nutzen. Dadurch werden Bodenstruktur und Bodenfruchtbarkeit wieder aufgebaut. Böden können so zum Beispiel Trockenperioden und extreme Niederschlagsmengen viel einfacher verkraften. Überschwemmungen und Winderosionen könnten vorgebeugt werden. „Ist der Boden in Schuss, erwachsen aus ihm gesunde vitale Pflanzen, die Tiere, Mensch und Umwelt erfreuen“, so der Referent. Düngeaufwand und Pflanzenschutzmaßnahmen können auf ein Minimum reduziert werden. Uwe Böhm: „Damit gehören Nitrat und Pflanzenschutzmittelrückstände im Trinkwasser und in Lebensmitteln der Vergangenheit an. Diese Strategie des Humusaufbaus und die Unterstützung der Bodenbiologie, ohne die natürlichen Prozesse im Boden zu gefährden, setzen wir seit fünf Jahren bei unseren Kunden hier vor Ort um.“
Eindrucksvolle Beispiele aus der Praxis führte der Agrar-Ingenieur Jens Petermann an. Mit seiner Produktivgesellschaft Dannenberg mbH bewirtschaftet er rund 750 Hektar Ackerland und unterhält 175 Milchkühe mit eigener Nachzucht. Nach einem Starkregen mit massiver Bodenerosion im Jahr 2007 hatte Jens Petermann die Arbeitsweise in seinem Betrieb von Grund auf umgestellt. Mit durchschlagendem Erfolg. Dank des radikalen Umbaus von Bodenbearbeitung und Düngung sowie eines gezielten Einsatzes von Untersaaten in den Hauptkulturen zum Aufbau von Bodenleben konnte er die Prozesse von Bodenerosion minimieren. Seither setzt sein Betrieb deutlich weniger Bodenherbizide ein und kommt nahezu vollständig ohne Insektizide und Fungizide aus. 
Praktische Tipps zum Einsatz des sogenannten Strip Till Verfahrens beim Ausbringen von Gülle gab Thomas Fehmer von der Vollmer Engineering GmbH. Das Unternehmen beschäftigt sich nun im vierten Jahr mit dem Verfahren und hat den Culex speziell zum Anlegen eines Gülledepots entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern arbeitet der Culex mit einem Parabelzinken, der den Boden anhebt und diesen auf einer Breite von etwa 25 bis 30 Zentimetern lockert. Das Culex schafft ein für den Mais perfektes Saatbeet ohne Hohlräume mit großzügiger Lockerung und sorgt so für ein gut erreichbares Düngerdepot. Durch die Strip-Till-Technik kann sich die Nährstoffeffizienz aus der Gülle gegenüber der Bestellung mit Gülle-Breitverteilung um 50 bis 100 kg/ha N verbessern. 
Fünfter Referent der Veranstaltung war Tobias Peselmann. Der Inhaber des Netz Ingenieurbüros in Hörstel-Riesenbeck ist Fachmann für Energiekonzepte und ist in den Bereichen Energie, Umwelt, Verfahrenstechnik, Maschinenbau und Wirtschaft aktiv.
