Neuanlage 2019
Die Staudenbeete wurden im November 2019 angelegt und bekamen außer dem natürlichen Niederschlag kein Wasser. Die Pflanzen hatten nur in dem einem Jahr die Zeit sich mit dem Boden vertraut zu machen. Der Boden war sehr hoch mit Magnesium, Kalium, Phosphor und Calzium versorgt. Die Versalzungsgefahr, durch die hohen Nährstoffgehalte, ist für diesen Boden hoch.Schon nach der ersten Beprobung im Frühjahr 2020 zeigte sich, dass das C/N-Verhältnis bei der mittleren Variante mit Mulch aus COCOA (14,4) und der Kontrolle (11,4) besser war als bei der mit Hauertdünger (10,1) versorgten Variante. Bei Trockenheit ist ein höheres C/N-Verhältnis besser für die Pflanzen, wenn gleichzeitig auf die Ansiedlung von Biologie geachtet wird. Das Wurzelwachstum der Pflanzen spiegelt dies wieder. Bei C/N-Gehalten von über 12 können positive Bodenpilze, die hohe Kohlenstoffgehalte brauchen, sich dauerhaft ansiedeln. Die Vielfalt an Bakterien, Einzellern, Pilzen und nachfolgend an Nematoden und größeren Organismen erhöht die Bindefähigkeit des Bodens, eine Durchlüftung und eine höhere Wasserspeicherfähigkeit sowie Trocken- und Frostresistenz. Die Variante mit Hauertdünger zeigte eine stärkere Umsetzungsfreudigkeit, das heißt, Nährstoffe fließen schneller und werden weniger im Boden verbaut. Aber bei Wassermangel ist dies wiederum kontraproduktiv. Das ist das allgemeine Problem bei stärkerer Orientierung auf Düngung.
Dieses eine Gartenjahr ist natürlich nur ein Einblick. Staudenpflanzen wachsen meist erst richtig los im 2. Jahr nach Pflanzung. Die beiden Beispiele Echinacea und Digitalis zeigen aber bei solcherart robusten Pflanzen, was schon in einem Jahr mit Unterstützung möglich ist.
Echinacea (Sonnenhut) - Bild
Die rechte Pflanze ist aus dem Kontrollbeet, welches nur mit Gartenfaser abgedeckt wurde.Die mittlere Pflanze ist aus dem Beet mit Mulch aus COCOA und einer Behandlung mit Agrostim Z (Startphase) und 2 Sprühbehandlungen mit Gaiasan + Humisol + Lignohumax.
Die linke Pflanze ist aus dem Beet welches mit Hauertdünger gedüngt und mit Gartenfaser gemulcht wurde.
Deutlich wird, dass die mittlere Pflanze mehr an weißen Feinwurzeln (aktiven Wurzeln) hat.
Die mit Hauertdünger versorgte Pflanze hat zwar etwas mehr aber dafür weniger an aktiven Wurzeln. Da hat selbst die Kontrolle ein kompakteres Wurzelwerk.
Digitalis (Fingerhut) - Bild
Die rechte Pflanze ist aus dem Kontrollbeet, welches nur mit Gartenfaser abgedeckt wurde.Die mittlere Pflanze ist aus dem Beet mit Mulch aus COCOA und einer Behandlung mit Agrostim Z (Startphase) und 2 Sprühbehandlungen mit Gaiasan + Humisol + Lignohumax.
Die linke Pflanze ist aus dem Beet, welches mit Hauertdünger gedüngt und mit Gartenfaser gemulcht wurde.
Auch hier ist an der mittleren Pflanze mehr an aktiven Wurzeln zu sehen. Was bildlich schwer festzuhalten ist, dass bei dieser Variante mit Mulch aus COCOA und der nachfolgenden Behandlung Pilzhyphen (Myzel) zu sehen sind. Gerade in Stresssituationen ist das eine pure Unterstützung für die Pflanze.
Natürlich ist die Behandlung mit Gaiasan + Humisol + Lignohumax nicht nur an den Mulch aus COCOA gebunden. Auch anders gemulchte Flächen können so belebt und optimiert werden.
Abschließend kann bemerkt werden, dass es bei einer Neuanlage von Staudenbeeten besser ist, den Pflanzen nicht zu viele Nährstoffe bei der Pflanzung mit einzuarbeiten. Eine Vitalisierung der Pflanzen und die Belebung des Bodens mit natürlichen Produkten, wie z. B. der Behandlung mit Gaiasan + Humisol + Lignohumax, ist sinnvoller.